Am 16. und 17. Oktober fand in der Bibliothek der Gymnasien ein zweitägiger Poetry Workshop mit dem bekannten Künstler Ken Yamamoto statt. Schon nach der ersten Stunde im Gespräch mit dem sympathischen Slammer war für alle Teilnehmer klar, dieser Workshop ist nicht alltäglich und wird sich am Ende für alle gelohnt haben. An die 30 Schülerinnen und Schüler beider Schulen nahmen daran teil und präsentierten ihre Ergebnisse zum Abschluss vor einem gespannten Publikum, das in angsteinflößend großer Zahl gekommen war, was dem ein und anderen viel Mut abverlangte. Doch Angst und Adrenalin machen stark, motivierte Yamamoto zu Beginn seine Schüler und so gingen manche an ihre Grenzen und überwanden sie, manchmal unter Tränen, aber glücklich, wenn sie es geschafft hatten. Sehr viele sehr persönliche Texte hörte man, über das eigene Ich, über Wünsche, Stärken und Schwächen, über Rollen, die man nicht spielen will, über das Gefühl, im falschen Körper geboren zu sein, und über die eigene Herkunft, wie in „Istanbul“. Auch Politisches gab es oder einfach nur Lustiges. Manchmal in atemlos rhythmischem Rap, mal leise und poetisch. Das konzentriert zuhörende Publikum sog förmlich jeden Text in sich auf und das abschließende Feedback zeigte, wie großartig die Leistung der Slammer ankam. „Jeder war auf seine Art klasse“ und „So etwas sollte man viel öfter in der Schule machen, Raum für den freien Gedankenfluss“ geben“, hörte man da. Hochachtung vor soviel Mut, Echtheit und Kreativität! Danke für die Inspiration!
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