Am 9. November jährt sich zum 85. Mal die Reichspogromnacht
In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen Teile der deutschen Bevölkerung, koordiniert von den Nationalsozialisten, mit brutaler Gewalt gegen Juden vor. Sie ermordeten zahlreiche Menschen, brannten Synagogen nieder und verwüsteten tausende Geschäfte und Wohnungen.
Auch in Frankenthal in der Glockengasse brannte die Synagoge, auch in Frankenthal wurden jüdische Geschäfte und Wohnungen geplündert, auch in Frankenthal wurden jüdische Männer verhaftet und vom örtlichen Gefängnis in das Konzentrationslager Dachau bei München transportiert. Nach der Reichspogromnacht mussten die letzten beiden jüdischen Schülerinnen am KG, Lotte Adler und Edith Samuel, die Schule verlassen.
Im Zusammenhang mit der dramatischen Entwicklung im Nahen Osten haben aktuell antisemitische Äußerungen und antisemitische Proteste und Gewaltaktionen in Deutschland deutlich zugenommen.
Als Schule sehen wir uns in der Verpflichtung – auch als Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – ein offenes Schulklima zu leben, in dem sich alle wohlfühlen, und jede Form von Gewalt und Diskriminierung zu ächten. Antisemitismus und Rassismus sind in keiner Gestalt zu tolerieren und haben am Karolinen-Gymnasium keinen Platz. Wir stehen ein für ein vielfältiges und friedliches Miteinander.
Karin Reißer-Mahla