„Bunt statt blau“: Felix Emmerich wird Zweiter bei Plakatwettbewerb gegen Alkoholmissbrauch
„Da die meisten Jugendlichen sehr viel Zeit mit Videospielen verbringen, dachte ich mir, dass ich sie mit einem Bildschirm mit einer Spielerauswahl direkt ansprechen und einen Bezug zu ihren Interessen herstellen kann. Wichtig war mir vor allem zu zeigen, dass jeder selbst entscheiden kann, wie er mit dem Thema Alkohol umgeht. Ich habe das Bild zunächst mit Bleistift vorgezeichnet, dann mit Finelinern nachgefahren und am Schluss mit Alkohol Markern angemalt…“
„bunt statt blau“: Unter diesem Motto haben sich bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen beteiligt. In Rheinland-Pfalz kommt das zweitbeste Plakat von dem 14-jährigen Felix Emmerich aus Frankenthal.
Der Schüler des Karolinengymnasiums wurde nun zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Mainz geehrt.
Sozialminister Alexander Schweitzer übergab als Schirmherr der Aktion in Rheinland-Pfalz die Preise und Urkunden gemeinsam mit DAK-Landeschef Rainer Lange.
Das erfolgreiche Plakat von Felix Emmerich ist wie ein Computerspiel gestaltet, bei dem man sich zwischen einem schwachen, blauen Spieler und einem erfolgreichen und bunten Spieler entscheiden kann. Die Idee hinter seinem Plakat beschreibt Felix Emmerich so: „Da die meisten Jugendlichen sehr viel Zeit mit Videospielen verbringen, dachte ich mir, dass ich sie mit einem Bildschirm mit einer Spielerauswahl direkt ansprechen und einen Bezug zu ihren Interessen herstellen kann. Wichtig war mir vor allem zu zeigen, dass jeder selbst entscheiden kann, wie er mit dem Thema Alkohol umgeht.“ Mit seiner beeindruckenden Arbeit gewann er einen Geldpreis von 200 Euro. Der erste Platz ging an die 16 jährige Leni Thatenhorst aus Nieder-Olm. Den dritten Rang belegte Stella Seelbach (15) aus Schönborn. Den Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt die 13-jährige Annabell Kraft aus Kaiserslautern für ihr Plakat.
Minister Schweitzer: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol
„Exzessiver Alkoholkonsum gehört nach wie vor bei vielen Jugendlichen zum Alltag. Das zeigt, dass wir kontinuierliche Anstrengungen für eine wirksame Prävention benötigen“, betont der Sozialminister von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer. „Deshalb dürfen wir nicht nachlassen, Kinder und Jugendliche über die Risiken übermäßigen Alkoholkonsums aufzuklären.
Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.