Der Mensch lebt mit Tieren seit vielen Jahrtausenden. Als Nutztiere werden sie zu Arbeiten auf dem Feld oder im Wald eingesetzt. Meist sind sie speziell auf die Produktion bestimmter Nahrungsmittel hin gezüchtet. So gibt es bei Rindern beispielsweise sogenannte Milchrassen oder Fleischrassen. Dass eine artgerechte Tierhaltung bei Nutztieren für die Tiere aber auch für den Menschen als Konsumenten sehr wichtig ist, war Thema im Nawi-Unterricht in Klassenstufe 5. Eine Vielzahl an Labels und Klassifikationen soll Verbrauchern einen Überblick über die unterschiedlichen Haltungsformen geben. Es ist jedoch gar nicht so einfach, die Aufdrucke mit bunten Zahlen und Buchstaben überhaupt zu verstehen. Was bedeutet Haltungsform 4? Ist ein Nutriscore von C schlecht oder gut? Was ist unter Stallhaltung plus zu verstehen? Und woher weiß man überhaupt, was mit artgerechter Tierhaltung gemeint ist?
Um sich Rinder, Schweine, Ziegen, Pferde, Kaninchen und Hühner einmal in echt ansehen zu können, in einer Umgebung mit Auslauf im Freien und frischem Futter, fuhren mehrere fünfte Klassen mit dem Zug nach Worms in den Tiergarten. In einer Rallye von A-Z lernten sie erste Tiere kennen. Zu den Ziegen durfte man sogar direkt ins Gehege, allerdings ohne Futter. Ein Augenmerk lag auch auf dem Hühnerhof, der in besonderer Weise alle arteigenen Verhaltensweisen der Tiere ermöglichte.

Beim Rückweg wurde es noch einmal spannend. Bis alle Kinder ein Eis an der Eisdiele hatten, dauerte es länger als erhofft, und alle mussten nochmal einen kurzen Sprint zum Bahnhof einlegen, um den (tatsächlich pünktlich abfahrenden) Zug zu erreichen.

Sigrid Nölte, Tabea Scheid, Barbara Zölch-Relle (Nawi-Lehrer)