Moritz Mühlbeyer berichtet von der Siegerehrung des Landeswettbewerbs Mathematik
„Wir haben in einer Gruppe von 28 Schülern die Mathematik der heuristischen Verfahren und die Symmetrie der Dinge gelernt. Außerdem haben wir auch Vorträge zu Anwendungen komplexer Mathematik gehört, bei denen es um Staus und Wettervorhersagen ging. Dadurch habe ich so richtig gemerkt, wie groß das Feld der Mathematik eigentlich ist und was für einen kleinen Teil davon man eigentlich in der Schule lernt. Highlights waren die Besichtigung der Mainzer Unterwelten (alte Bunker) und des Teilchenbeschleuniger MAMI, der unter dem Uni-Gelände steht. Aber fast interessanter als die Mathematik fand ich die anderen Schüler, die ich dort getroffen habe. So war zum Beispiel ein Gewinner der Bundesrunde der Matheolympiade dabei. Bei der Preisverleihung gestern wurden wir nochmal für unsere Leistungen beim Landeswettbewerb geehrt und haben unter anderem alle ein Monoid-Jahresabo gewonnen. Es war insgesamt also eine einzigartige Erfahrung, bei der ich viel Neues gelernt und neue Freunde gefunden habe.“
Urkunden für junge Superhirne
Bildungsstaatssekretärin Bettina Brück ehrt Gewinnerin und Gewinner des Landeswettbewerbs Mathematik
Sie sind zwischen 15 und 17 Jahren alt, sie haben Lust am Knobeln und sind vor allem verdammt helle Köpfchen. 31 Schülerinnen und Schüler aus ganz Rheinland-Pfalz haben sich beim Landeswettbewerb Mathematik bis an die Spitze durchgerechnet. Zur Belohnung durften die jungen Superhirne von Mittwoch bis Freitag an einem Workshop des Instituts für Mathematik der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz teilnehmen. An dessen Ende gab es viel Lob von Staatssekretärin Bettina Brück, die stellvertretend für Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig zusammen mit dem Mainzer Schuldezernenten Dr. Eckart Lensch den 31 Zahlenakrobatinnenen und -akrobaten ihre Urkunden überreichte.
„Über 4.000 Schülerinnen und Schüler haben sich an der ersten Runde des Landeswettbewerbs Mathematik beteiligt. Nach zwei Jahren und drei Runden sind nun die 31 besten von ihnen übriggeblieben. Ihr habt Klausuren und Hausarbeiten geschrieben, Euch im Gespräch mit mathematischen Aufgaben beschäftig und jetzt seid Ihr hier – auf diese Leistung könnt Ihr wirklich stolz sein“, sagte Brück in Richtung der Geehrten. Zugleich dankte sie Wettbewerbsleiter Christian Goldschmitt und den Vertretern der Johannes Gutenberg-Universität für die Organisation und Unterstützung des Wettbewerbs, bei dessen letztem Abschnitt es vor allem darum ging zu zeigen, wie hilfreich Mathematik im Alltag sein kann: So beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler bei den Workshops und Arbeitsphasen in Mainz unter anderem mit Wetterphänomenen und Verkehrsstaus – und mit der Frage, wie man ihnen mit Zahlen auf den Grund gehen kann.
Brück rührte zugleich die Werbetrommel, damit möglichst viel junge Knobler den Zahlen und Formeln treu bleiben: „Vielleicht fühlt ihr Euch nun noch mehr als zuvor darin bestärkt, nach dem Abitur Mathematik zu studieren oder eine Berufsausbildung im MINT-Bereich zu absolvieren. Das würde mich besonders freuen – für Euch, aber auch für uns in Rheinland –Pfalz. Denn wir brauchen seit Jahren dringend beruflichen und akademischen Nachwuchs in den MINT-Fächern, also auch Mathematikerinnen und Mathematiker an unseren Schulen und Hochschulen, in Wirtschaft und Industrie.“
Im Rahmenprogramm des dreitägigen Aufenthaltes in der Gutenbergstadt bekamen die jungen Mathematikerinnen und Mathematiker auch etwas von Mainz zu sehen, zum Beispiel den Teilchenbeschleuniger MAMI sowie die Unterwelt der Stadt bei einem Rundgang. Der Mainzer Schuldezernent Dr. Eckart Lensch sagte zu den Geehrten: „Ich freue mich, als Vertreter der Stadt so viele motivierte und zielstrebige Schülerinnen und Schüler hier bei uns in Mainz begrüßen zu können. Euer Können habt ihr erfolgreich unter Beweis gestellt, und ich gratuliere Euch im Namen der Landeshauptstadt Mainz sehr herzlich. Ich wünsche Euch, dass die Freude an der Mathematik in der Schule und außerhalb sowie in Ausbildung und Beruf erhalten bleibt.“
Dr. Cynthia Hog-Angeloni vom Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik der Johannes Gutenberg-Universität ergänzte: „Ich freue mich sehr über die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem Landeswettbewerb Rheinland-Pfalz und der Universität Mainz. Auch angesichts der Tatsache, dass Absolventinnen und Absolventen der Mathematik und der Naturwissenschaften in allen Branchen händeringend gefragt sind, halte ich es für sehr wichtig, entsprechende Talente früh zu erkennen und zu fördern. In Gesprächen mit den Landessiegern kristallisierte sich heraus, dass die meisten von ihnen planen, nach dem Abitur ein MINT-Fach zu studieren. Wir hoffen, unseren Teil dazu beigetragen zu haben, ihnen die Klarheit und Gewissheit der abstrakten Welt der Mathematik während des dreitägigen Workshops in Mainz noch näher gebracht zu haben und sie somit in ihren Studienplänen bestärkt zu haben.“
Quelle: Ministerium für Bildung