Orientierungsstufe
„Mir ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler die individuelle Förderung bekommen, die sie benötigen.“
Unser Konzept
Wie der Name schon sagt, dient der zweijährige Zeitraum der Orientierungsstufe der Erprobung, Förderung und Beobachtung der Kinder, in enger und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus, um die Elternentscheidung über die Schullaufbahn des Kindes abzusichern.
Unsere neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler kommen von verschiedenen Grundschulen. Unser Bestreben ist es daher zunächst, die unterschiedlichen Eingangsvoraussetzungen in enger und konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus festzustellen und gegebenenfalls Defizite aufzuarbeiten. Ziel ist es, auf eine gemeinsame Basis des verfügbaren Wissens zu gelangen, auf dem dann weiter aufgebaut werden kann.
Aus diesem Grund basiert unser pädagogisches Konzept auf den drei Pfeilern Integration, Förderung und Methodenkompetenz.
Integration
- Erstes Kennenlernen
- Die ersten Tage am KG
- Patenkonzept / Streitschlichtung
- Integrationsfahrt nach Hertlingshausen
- PROPP/Klassenrat
- Wandertage
Förderung
- Bilingualer Unterricht ab Klasse 5
- Förderung im Bereich der Rechtschreibung und Grammatik
- Zusätzlicher Förderunterricht für Schüler*innen mit Migrationshintergrund
Methodenkompetenz
- LAT (Lern- und Arbeitstechniken)
- Gestaltung von Heftseiten
- Umgang mit dem Hausaufgabenheft
- Organisation des Arbeitsplatzes verbessern
- Digitale Grundbildung (ITG)
Integration
Erstes Kennenlernen
Bereits vor den Sommerferien lernen unsere zukünftigen Fünftklässler*innen im Rahmen unseres Schulfestes ihre neuen Mitschüler*innen, ihre Paten*innen und die Klassenleitung kennen. In entspannter Atmosphäre wird der Kennenlernprozess durch Integrationsspiele gefördert. Zudem werden die Kinder durch das Schulgebäude geführt. Im Anschluss daran können die zukünftigen Fünftklässler*innen und deren Eltern das Schulleben am Karolinen-Gymnasium auf dem Schulfest noch besser kennen lernen.
Die ersten Tage am KG
Das Programm in den ersten Tagen ist der erste Baustein auf dem Weg der Integration unserer neuen Fünftklässler*innen. Mit diesem soll der Übergang von der Grundschule auf das Karolinen-Gymnasium erleichtert werden, damit sich die Kinder so schnell wie möglich an unserer Schule einleben und sich wohlfühlen.
Einschulung
Begrüßung unserer neuen Fünftklässler*innen mit einer Einschulungsfeier, an der die Kinder merken sollen, dass sie von der gesamten Schulgemeinschaft willkommen geheißen werden („Willkommenskultur“).
Schulrallye
Durch die Schulrallye sollen die Kinder so schnell wie möglich ihre neue Schule kennen lernen (Gebäude, Schul- und Hausordnung, Informationen zum Leben unserer Namensgeberin: Königin Karoline von Bayern)
Integrations-spiele
Sie dienen dem weiteren Kennenlernen der Mitschüler*innen, der Paten*innen und der Klassenleitung.
Informationen zum Schulalltag
Hausaufgabenheft, Stunden- und Vertretungsplan usw.
Integrationsfahrt nach Hertlingshausen
Eine weitere Maßnahme, die der Integration der Fünftklässler*innen dient, ist die fünftägige Integrationsfahrt nach Hertlingshausen, die gleich zu Beginn der Orientierungsstufe liegt. Hierfür wurde ein umfangreiches erlebnispädagogisches Konzept erarbeitet, was zum einem von den Lehrern*innen selbst durchgeführt wird und seit drei Jahren – auch von den Trainern von klein.team – einem Unternehmen, was sich auf Teamentwicklung von Gruppen spezialisiert hat. Dieses Gesamtkonzept dient der Ich-Stärkung des einzelnen Schülers/der einzelnen Schülerin und der Stärkung des Teamgeistes und sollen für ein nachhaltiges gutes Miteinander sorgen. Da der Umweltschutz in der Schule eine wichtige Rolle spielen sollte (siehe ), ist es unserer Schule sehr wichtig, dass schon junge Menschen für dieses wichtige Thema sensibilisiert werden. Aus diesem Grund führen wir in Herlingshausen ein waldpädagogisches Programm mit einer Waldpädagogin durch. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Fahrt ist der LAT, die Vermittlung von Lern- und Arbeitstechniken.
Patenkonzept / Streitschlichtung
Das Patenschülerkonzept ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil unseres pädagogischen Konzeptes und verfolgt zwei wesentliche Ziele:
- Die Paten*innen sind ein Verbindungsglied zwischen Lehrern*innen und Schülern*innen, sie sollen zum einen den Kindern der Orientierungsstufe das Einleben an unserer Schule erleichtern. Dabei sind sie Ansprechpartner*innen, die den Fünftklässlern*innen helfen und ein offenes Ohr für sie haben.
- Zum anderen hat die Erfahrung gezeigt, dass das Amt für die Paten*innen selbst sehr attraktiv ist. Sie übernehmen gerne die Verantwortung für die jüngeren Schüler*innen und stärken somit ihre Sozialkompetenz und Verantwortungsbereitschaft und damit auch das Selbstwertgefühl.
Das Patenamt dauert in der Regel zwei Jahre. Häufig werden sie aber auch darüber hinaus noch gerne als Ansprechpartner*innen in Anspruch genommen.
Streitschlichtung
Paten*innen werden Schüler*innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe. Sie werden über die Inhalte des Patenamtes informiert und darüber hinaus in einer mehrtägigen Fortbildung zu Streitschlichtern*innen ausgebildet. Das Konzept der Streitschlichtung hat sich bewährt, da es sich zum einen positiv auf das Schulklima auswirkt und zum anderen können dabei wichtige soziale Kompetenzen von den Schlichterinnen und Schlichtern und natürlich auch den Streitenden selbst erworben werden.
Ziel der Streitschlichtung ist es, in ruhiger und vertrauensvoller Atmosphäre eine Lösung zu finden, bei der es keine Verlierer, sondern nur Gewinner gibt, um somit neue Streitereien zu vermeiden. Das funktioniert, indem die vielfältigen Ursachen eines Konflikts so herausgearbeitet werden, dass beide Streitparteien Verständnis füreinander haben. Am Ende des Gesprächs wird die Einigung der Streitenden in einem Schlichtungsvertrag festgehalten.
PROPP
Damit die Integration aller Schüler und Schülerinnen in der 5. Klasse nachhaltig gelingt und die 5. Klassen zu einer guten Klassengemeinschaft zusammenwachsen, wurde PROPP (Programm für Primärprävention) in die Stundentafel der 5. Klassen mit einer Unterrichtsstunde pro Woche fest verankert und wird im Teamteaching unterrichtet.
Schwerpunkte
Selbstkonzept
Sozialkompetenz
Konfliktbewältigung
Ziele
Stärken und Schwächen der eigenen Person wahrnehmen
Mit Frustration umgehen lernen
Lernen „Nein“ zu sagen
Methodik
Rollenspielmethoden – Visualisierung von Gefühlen und Gedanken – Partnerübungen – Gruppenarbeit – Phantasiereisen – Entspannungsübungen
Klassenrat
Ein weiteres Instrument, mit der die Teambildung einer Klasse gefördert werden kann, ist die regelmäßige Durchführung eines Klassenrates. Zudem fördert er das demokratische Miteinander und die Partizipation in der Institution Schule. Er ist das demokratische Forum einer Klasse. In den wöchentlichen Sitzungen beraten, diskutieren und entscheiden die Schülerinnen und Schüler über selbstgewählte Themen: über die Gestaltung und Organisation des Lernens und Zusammenlebens in Klasse und Schule, über aktuelle Probleme und Konflikte, über gemeinsame Planungen und Aktivitäten. Die Vergabe fester Rollen mit klaren Rechten, Anforderungen und Pflichten trägt entscheidend zum Gelingen des Klassenrats bei. Der klar strukturierte Ablauf bildet ein Gerüst für Diskussionen und Entscheidungsprozesse – so erleichtert er den Schülerinnen und Schülern, sich auf die Inhalte der gemeinsamen Diskussionen zu konzentrieren.
Förderung
Förderung im Bereich der Rechtschreibung und Grammatik
Die Erfahrungen haben gezeigt, dass nicht alle Kinder mit den gleichen Kenntnissen und Voraussetzungen an unsere Schule kommen. Aus diesem Grund wollen wir so schnell wie möglich versuchen, die Kinder inhaltlich auf eine gemeinsame Basis zu bringen. Dazu dient u. a. der binnendifferenzierte Deutschunterricht für Recht-schreibung und Grammatik in Klasse 5, der im 2. Halbjahr einmal wöchentlich in den Halbtagsklassen durchgeführt wird. Die Klasse wird für diesen Unterricht in zwei Lerngruppen geteilt und getrennt unterrichtet. In den Ganztagsklassen erfolgt ebenfalls eine Förderung in diesen Bereichen, allerdings schon ab dem 1. Halbjahr (siehe Ganztag).
Zusätzlicher Förderunterricht für Schüler*innen mit Migrationshintergrund
DaZ – Unterricht (Deutsch als Zweitsprache)
Für Schüler*innen, die mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen an unsere Schule kommen, bieten wir einen DaZ-Anfänger- und einen DaZ-Fortgeschrittenenkurs I an. Der Anfängerkurs umfasst in der Regel 13 Wochenstunden, während der Fortgeschrittenenkurs ca. 4 – 7 Wochenstunden umfasst, je nach Kenntnislage der Schüler*innen. In den anderen Unterrichtsstunden nehmen die Schüler*innen an dem Unterricht ihrer Klasse teil. Zusätzlich gibt es noch einen Fortgeschrittenenkurs II, der vom AEG angeboten wird, mit dem wir das DaZ-Angebot in Kooperation durchführen.
Deutschförderung für Nicht-Muttersprachler (Deutsch als Zweitsprache)
In Kleingruppen werden Schüler der 5. bis 8. Klassen, die mit der deutschen Rechtschreibung und Grammatik Schwierigkeiten haben, zusätzlich durch einen Fachlehrer geschult. Diese Unterstützung kann nur so lange angeboten werden, wie entsprechende Fachkräfte dazu gewonnen werden können.
Methodenkompetenz
LAT
Lern- und ArbeitstechnikenFindet in Hertlingshausen statt
Umgang mit Nachschlagewerken – Textarbeit – Schulung der Lesekompetenz – Oberbegriffe finden – Markieren
Methodentage
Gestaltung von Heftseiten
Umgang mit dem Hausaufgabenheft
Organisation des Arbeitsplatzes
Digitale Grundbildung (ITG)
Umgang mit dem Computer – Office-Anwendungen – KG Internet-Führerschein – Verhalten im Internet – 10-Finger-Tastaturschreiben