Digitale Bildung mit iPads
In einer zunehmend digitalisierten Welt wird der Umgang mit digitalen Medien immer wichtiger. Neben allen Inhalten und Kompetenzen, die am Karolinen-Gymnasium bereits vermittelt werden, ist der Erwerb von Medienkompetenz ein Ziel der deutschen Bildungsstandards. Voraussetzung dafür ist die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten. Dabei verstehen wir das Lernen mit digitalen Endgeräten als sinnvolle Ergänzung und Erweiterung traditioneller Lernmethoden. Unser Ziel ist es, unsere Schülerinnen und Schüler auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, indem wir ihnen die notwendigen Kompetenzen vermitteln, um sich in einer digital geprägten Gesellschaft sicher und verantwortungsvoll bewegen zu können. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass digitale Medien sinnvoll und altersgerecht in den Lernprozess integriert werden. Gleichzeitig wollen wir Grundfertigkeiten wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie den Umgang mit gedruckten Büchern erhalten und fördern.

Chancen & Ziele
Unsere Schülerinnen und Schüler sollen lernen, digitale Medien produktiv, kreativ, sicher und verantwortungsvoll zu nutzen. Die Verfügbarkeit eines iPads für alle Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 9 und 10 ermöglicht es den Lehrkräften, den Lernprozess und die Arbeit mit digitalen Medien im Unterricht effektiv zu begleiten und zu unterstützen.
iPads bereichern den Unterricht durch digitale Lernmethoden, die analoge Kompetenzen nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen und erweitern können. Die Lehrerinnen und Lehrer entscheiden über den Einsatz des iPads, um den spezifischen Lernbedürfnissen gerecht zu werden.
In Studium und Beruf werden Kompetenzen wie Fachwissen, Kreativität, kritisches Denken, Kommunikation, Zusammenarbeit und digitale Kollaboration sowie der Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) in Zukunft noch wichtiger werden. Die SchülerInnen können diese Kompetenzen mit einem eigenen Tablet praktisch anwenden, beispielsweise durch die Erstellung von Präsentationen, interaktiven Quizzes, digitalen Plakaten, Podcasts und Videos, und sich so auf die Arbeitswelt und das lebenslange Lernen vorbereiten. Der verantwortungsvolle und reflektierte Umgang mit KI kann das Lernen bereichern.
Mit Hilfe des iPads können Lernmaterialien effizient und flexibel für Lerngruppen bereitgestellt und ausgetauscht werden. Durch die Verfügbarkeit des iPads können diese Lernmaterialien im Unterricht effektiv genutzt werden. Dadurch kann individualisiertes und eigenverantwortliches Lernen leichter organisiert werden. Somit können leistungsstarke und leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler besser gefordert und gefördert werden.
Rahmenbedingungen
Alle Schülerinnen und Schüler haben ab der 9. Klassen aufwachsend die Möglichkeit, mit einem eigenen iPad im Unterricht zu lernen. Dazu entscheiden im zweiten Halbjahr der 8. Klasse die Eltern, ob die jeweilige Klasse in der 9. Klassenstufe mit iPads ausgestattet werden soll. Die Entscheidung für die Tablets gilt ab 80% Mehrheit. Das heißt, wir werden im kommenden Schuljahr keine neuen (Tablet-)Klassen bilden, sondern alle aktuellen 8. Klassen entscheiden jeweils für sich, ob sie diese Ausstattung mit Tablets wünschen. Die Eltern erwerben dieses über den zertifizierten Bildungspartner der Stadt Frankenthal (Firma Theile, Speyer). Es besteht die Möglichkeit, ein bereits vorhandenes oder generalüberholtes iPad in das schulische Verwaltungssystem zu integrieren.
Die Lehrerinnen und Lehrer entscheiden unter didaktischen und pädagogischen Gesichtspunkten über die Art und den Umfang der Verwendung des iPads im Unterricht, um den bestmöglichen Lernerfolg für die Schülerinnen und Schüler zu erzielen. Die durchschnittliche Nutzungszeit des iPads sollte maximal ein Drittel eines Unterrichtstages betragen. Ein Wechsel zwischen digitalen Arbeitsphasen und anderen Unterrichtsformen ist wichtig, um die Konzentration und ganzheitliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler zu fördern.
Die iPads werden zentral über ein MDM-System für schulische Zwecke eingeschränkt, um Ablenkungen zu minimieren. In der Zeit von 7:00 bis 16:00 Uhr können an Schultagen nur schulisch notwendige Apps genutzt werden. Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit, die Bildschirme der Schülerinnen und Schüler stichprobenartig einzusehen oder zu sperren und während des Unterrichts weitere individuelle Einschränkungen vorzunehmen.
Diese bleiben obligatorisch, da sie das Leseverständnis unterstützen. Ergänzend können digitale Schulbücher über die Schulbuchausleihe bezogen werden. Die Fachlehrerinnen und Fachlehrer entscheiden anhand von pädagogischen und didaktischen Überlegungen welches Medium verwendet wird, um den bestmöglichen Lernerfolg zu ermöglichen.
Die Schule unterstützt einkommensschwache Eltern bei der Beantragung von finanzieller Hilfe. Über die Firma Theile besteht die Möglichkeit, das iPad über bis zu 36 Monate zu finanzieren (mehr erfahren). Mit Hilfe der Eltern-App „Jamf-Parent“, die wir in unser System integriert haben, können Sie das iPad Ihres Kindes auch im privaten Bereich leicht einschränken, um das Risiko von Ablenkungen zu verringern.
Wichtige Dokumente & Links
Hier finden Sie ausführlichere Informationen über unser Konzept zum Lernen mit iPads sowie Informationen zum Umgang mit dem schulischen iPad im privaten Bereich. Wir empfehlen den Eltern unserer Schülerinnen und Schüler gemeinsame Regeln für die Nutzung digitaler Endgeräte zu Hause zu vereinbaren. Ergänzend kann das schulische iPad mit der Eltern-App „Jamf-Parent“ mit geringem Aufwand auch im privaten Bereich eingeschränkt werden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Zusammenarbeit mit den Eltern unserer SchülerInnen ist uns sehr wichtig. Deshalb werden im zweiten Halbjahr der 8. Klasse alle Eltern unserer 8. Klassen befragt, ob sie ihrem Kind das Lernen mit einem eigenen iPad ermöglichen würden. Ab einer Zustimmung von 80% innerhalb dieser Klasse arbeiten alle Schülerinnen und Schüler dieser Klasse mit einem eigenen iPad.
Einheitlichkeit, Vorgaben und Erfahrungen: Bei der Entscheidung für iPads haben wir die Erfahrungen anderer Schulen, die bereits vorhandene technische Infrastruktur sowie die Empfehlungen des Schulträgers und des Landes Rheinland-Pfalz berücksichtigt. Alle Lehrerinnen und Lehrer wurden durch das Land Rheinland-Pfalz mit iPads ausgestattet. Durch die Einheitlichkeit des Systems und die einheitliche Ausstattung der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerinnen und Schüler ist ein reibungsloser und störungsfreier Ablauf gewährleistet, so dass die volle Konzentration auf das gemeinsame Lernen gerichtet werden kann.
Technische Vorteile: Das Apple-System bietet uns erhebliche technische Vorteile. Die Verwaltung der Geräte über eine Schulverwaltungssoftware ist einfach und effizient. Eine einheitliche Technologie hilft uns, gemeinsame Standards für die Nutzung der Geräte zu etablieren.
Zusammenarbeit und Kompatibilität: Die Geräte sind hervorragend kompatibel, was die Zusammenarbeit im Unterricht erleichtert. Ob beim gemeinsamen Arbeiten, beim Versenden von Dateien oder bei der Unterstützung durch Lehrkräfte – iPads fördern Interaktion und Austausch.
Langlebigkeit und Sicherheit: Ein weiterer Pluspunkt ist die lange Lebensdauer der iPads. Durch regelmäßige Updates bleiben die Geräte über viele Jahre sicher und aktuell. Ein iPad begleitet die SchülerInnen durchschnittlich 5-7 Jahre und ist somit eine langfristige Investition für die gesamte Schulzeit.
Benutzerfreundlichkeit: In der Praxis hat sich die intuitive Bedienung der iPad-Software bewährt. Schülerinnen und Schüler benötigen meist nur eine kurze Einführung, um selbstständig Präsentationen oder Erklärvideos zu erstellen.
Die Kosten variieren je nach iPad und Zubehör. Für rein schulische Zwecke sind folgende Komponenten notwendig und ausreichend (Stand März 2025, Preisänderungen vorbehalten):
- Apple iPad 11″ A16 2025 128 GB (365 €)
- Stift und Schutzhülle aus dem Onlinehandel (30 €)
- MDM-Lizenz und Ersteinrichtung im Verwaltungssystem (42 €)
- Optional kann die Geräteversicherung „Digital Protect“ für z.B. 24 Monate abgeschlossen werden. Der Zugang zum individuellen Online-Shop der Firma Theile wird den Eltern im Laufe des zweiten Halbjahres über die Schule mitgeteilt. Dort können die aktuellen Preise eingesehen werden. Detaillierte Informationen zum Bestellvorgang können der Internetseite www.ipadinschule.de entnommen werden.
Grundsätzlich ist dies möglich, wenn das Gerät in das schulische Verwaltungssystem (Mobile Device Management) eingebunden wird. Dies erfolgt nach Terminvereinbarung bei der Firma Theile in Speyer vor Ort. Die Kosten dafür liegen bei 89 € pro Gerät inkl. MDM-Lizenz (Stand März 2025). Um terminliche Engpässe zu vermeiden, ist es ratsam den Termin bereits für den Beginn der Sommerferien zu vereinbaren. Bitte kontaktieren Sie dazu die Firma Theile:
Die Schulverwaltungssoftware „JAMF“ wird bundesweit eingesetzt und ist DSGVO-konform. Über diese Software sind nur die auf dem Gerät installierten Apps sichtbar. Eigene Dateien, Dokumente, Fotos etc. sind weder für die Schule noch für die Stadt Frankenthal oder die Firma Theile einsehbar. Alle weiteren in der Schule eingesetzten Systeme sind durch Verschlüsselung oder die Verwendung von Pseudonymen datenschutzkonform. Zu Beginn des Schuljahres werden die Schülerinnen und Schüler für den sicheren Umgang mit persönlichen Daten im Internet sensibilisiert.
Generell gilt, dass ein Defekt sowie der Verlust eines Gerätes von den Erziehungsberechtigten selbst dem Anbieter gemeldet werden muss. Dieser klärt dann das weitere Vorgehen entsprechend der zu Beginn für die iPads abgeschlossenen Versicherung. In der Regel kann die Schule für die Dauer der Reparatur ein Ersatzgerät zur Verfügung stellen. Vor der Rückgabe eines defekten Gerätes sollten die Schülerinnen und Schüler ihre schulischen Daten auf das Leihgerät übertragen, um eine nahtlose Weiterarbeit im Unterricht zu gewährleisten. Vor der Rückgabe des Leihgerätes sind alle persönlichen Daten auf dem Gerät zu löschen.
Obwohl bereits jüngere Schülerinnen und Schüler mit iPads umgehen können, empfiehlt die aktuelle Bildungsforschung, nicht zu früh in die Digitalisierung einzusteigen. Das sehen wir am Karolinen-Gymnasium genauso. In den Klassen 5 bis 8 legen wir daher den Schwerpunkt auf die Ausbildung und Festigung von Basiskompetenzen wie Rechtschreibung und eine flüssige, gut lesbare Handschrift. Digitale Medien werden daher in den unteren Klassenstufen nur punktuell eingesetzt. Ab Klasse 9 sehen wir das iPad als Erweiterung der didaktischen Möglichkeiten, wobei sich klassisches und digitales Arbeiten sinnvoll ergänzen sollen, um einen optimalen Lernprozess zu ermöglichen.
Der Einsatz des iPads in der Schule fördert aktive Kommunikation, kreatives Arbeiten und das Erstellen eigener Inhalte anstelle des üblichen „Abhängens vom Gerät“. Dieser produktive, reflektierte und durchdachte Umgang mit dem Tablet und seinen Möglichkeiten steht im Gegensatz zur oft passiven Nutzung von PC, TV und Smartphone durch die Lernenden. Dadurch entwickeln die SchülerInnen zukunftsorientierte, fachliche und digitale Kompetenzen. Eltern und Schule ermutigen die Schülerinnen und Schüler, ihre Freizeit möglichst wenig mit Bildschirmmedien zu verbringen.
Diese Sorge ist u.a. ein Grund für die Einführung erst ab der Jahrgangsstufe 9. Das Schreiben auf dem Tablet ist mit einem hochwertigen Eingabestift und einer Displayfolie fast identisch mit dem Schreiben auf einem Blatt Papier. Dennoch legen wir Wert darauf, dass insbesondere längere Texte weiterhin auf Papier geschrieben werden.
Sowohl digitale als auch gedruckte Schulbücher haben Vor- und Nachteile. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass das Lesen längerer Texte in gedruckten Büchern gründlicher und damit lernwirksamer ist. Unser Gehirn kann sich besser orientieren, wenn wir die Seiten eines gedruckten Buches umblättern können, was die Wissensaufnahme erleichtert. Trotz der Vorteile digitaler Bücher, wie z.B. die Gewichtsreduktion, die Möglichkeit des Markierens und Kommentierens sowie multimediale Erweiterungen, wollen wir am Karolinen-Gymnasium nicht auf gedruckte Schulbücher verzichten. Unsere bisherigen Erfahrungen zeigen, dass viele Schüler es schätzen, sowohl gedruckte als auch digitale Schulbücher für ihren Lernprozess zur Verfügung zu haben.
Die Inaktivität diverser Apps, die Ansprache verschiedener Lerntypen (auditiv, visuell, kommunikativ und teilweise motorisch) sowie schulische Einschränkungen helfen den SchülerInnen, Inhalte nachhaltiger zu verinnerlichen und Ablenkungen zu vermeiden. Die Lehrkräfte wählen die digitalen Lernmethoden und Apps sehr sorgfältig aus, um den Lernenden einen optimalen Lernprozess zu ermöglichen. Dennoch bleibt klar, dass letztlich die SchülerInnen selbst in gewisser Weise für ihren Lernerfolg verantwortlich sind.
Ein privater Apple Account ist für schulische Zwecke nicht notwendig. Allerdings hat ein Apple Account Vorteile was die Datensicherung und den Austausch von Lernmaterialien angeht. Für den privaten Bereich ist ein Apple Account notwendig, um private Apps auf dem iPad zu installieren.